Lange Zeit über 24% Steigung.
Immer wieder reine Kopfsache: die alte Straße hinauf zum Nigerpass.
Auf dem Eisacktalradweg von Bozen Richtung Brixen geht es los. Nach 8 Monaten Bauzeit ist der nach einem Murenabgang letztes Jahr wieder geöffnet. In Blumau biegt die Strecke rechts ab auf die Alte Tierser Straße. Auf nicht einmal 7 Kilometern müssen 680 Höhenmeter bewältigt werden. Ohne Verkehr zieht sie ins Tal hinein und steigt dabei immer mehr an. Ein erstes Schild mit 20% Steigung zeigt schon einmal, was einen erwartet.
Nach dem Dorf Breien wird es dann richtig knackig. Über 24% Steigung sind es jetzt konstant, bis man auf die Neue Tierser Straße trifft. Durch Tiers kann man dann kurz verschnaufen, bevor es weiter aufwärts nach St. Zyprian geht. Durch den Wald schlängelt sich die Paßstraße bis zum Nigerpass (1690m). Nach dem Passo Nigra geht es weiter aufwärts! Immer entlang am Rosengarten geht es weiter bis zum Karerpass (1752m).
Zurück geht es am Karersee vorbei nach Welschenofen. Diesmal nicht nach Gummer, sondern direkt abwärts durch das Eggental ins Eisacktal und weiter bis nach Bozen (Vorsicht bei den langen Tunnels).
Fazit: Bloß nicht anhalten!

„Wie bei Tour 13, 14, 16 und 17 rollen wir in Erwartung der großen Anstrengungen, die da kommen sollen, auf dem Radweg bis nach Blumau (322 m). Dort nehmen wir nicht die Straße nach Steinegg oder zur Seiser Alm, sondern das gut versteckte kleine Sträßchen rechts ab Richtung Breien. Hier startet die alte Passstraße zum Nigerpass gleich mit einem 20% Steigung Warnschild. Durch das wirklich wunderschöne und einsame Tierser Tal geht es anfangs noch sehr moderat aufwärts, bis in Breien (677m) die erste Rampe mit stattlichen 24% Steigung zu bewältigen ist. Doch das war nur der Auftakt für die wirkliche Bergprüfung. Am Schluss wartet noch das längste Steilstück mit wiederum 24% und wer gegen Ende dieses Stücks das Schild „Vorfahrt achten in 150m“ sieht, kann sich glücklich schätzen. Denn hier mündet die alte auf die neue Straße, die von Aicha zum Nigerpass zieht. Nur kurze Zeit später kommen wir schon durch Tiers (1020 m) und genießen die Aussicht auf den zum Greifen nahen Rosengarten. Die Strecke ab St. Zyprian (1061 m) kann dann aber nur der genießen, der die nochmals 20% Steigung mit einem Lächeln wegsteckt. Nach weiteren wenigen Kehren und insgesamt ca. 31 Kilometern ist es dann aber geschafft und man steht am Nigerpass (1690 m). Das Schild befindet sich übrigens nicht am höchsten Punkt des Sattels, denn der ist erst bei der Tscheiner Hütte erreicht. Von hier geht es noch ein gutes Stück bergab, bis man auf die Karerpassstraße trifft, auf der man nach links abbiegen muss. Nach einem Kilometer ist man schon auf dem Karerpass (1745 m) und zur Grenze zum Trentino.
Abfahrt heißt jetzt die Devise. Vorbei geht es am Karersee ca. 9 Kilometer bis nach Welschnofen (1161 m). Statt der stärker befahrene Hauptstraße im Talgrund wählen wir den Weg nach Gummer und biegen dafür im Ortskern rechts ab. So sammeln wir noch ein paar Höhenmeter, bis wir in Gummer (1127 m) landen. Und da diese Tour zum Abschluß keine langen Tunnel verdient hat, machen wir es uns hier nicht einfach, sondern radeln die Rundfahrt mit einer netten Variante. Dazu müssen wir noch ein letztes mal kräftig in die Pedale treten, um hinauf nach Obergummer (1292 m) zu kommen. Hier wartet schon der Abzweig links Richtung Karneid. Über Wiesen, Almen und durch Wälder geht es hinab bis nach Karneid (535 m) und schließlich weiter nach Kardaun (293 m). Nach einem letzten Stück Radweg landen wir wieder in Bozen am Siegesplatz.“
Tour 15 Rennradführer Südtirol
Impressionen Rennradrunde Alte Strasse Nigerpass – Karerpass:









Fakten Rennradtour vom Eisacktal in die Dolomiten:
- ca. 67 Kilometer
- ca. 1600 Höhenmeter
- ca. 3 Stunden reine Fahrzeit
Rennradroute: Bozen – Blumau – Tiers – Passo Nigra – Passo di Costalunga – Welschenofen – Bozen.