Die perfekte Rennradtour.
Am letzten geöffneten Tag vor der Winterpause auf den Passo Stelvio.
Olli hat das berühmte Poster von den letzten der 48 Kehren auf das Stilfserjoch in seinem Zimmer hängen und wartet schon fast 3 Jahre darauf, endlich dort hochzufahren. Also starten er und Keith am Samstag von Lugano nach Südtirol und wir verabreden uns für den Sonntag zu einer Rennradtour. Treffpunkt ist in Prad und da ich heute kein Auto habe, musste ich die 80 Kilometer zum Aufwärmen als Anfahrt nehmen 😉
Um 7.00 Uhr starte ich in Bozen und fahre auf der Straße über Meran in den Vinschgau. Dort benutze ich den Radweg vorbei an Naturns (die Radbar hat leider geschlossen). Erst ab Kastelbell scheint die Sonne langsam ins Tal und wärmt mich auf. Ab Schlanders fahre ich auf der SS38 bis nach Spondinig, wo ich nach Prad abbiege und pünktlich um 10 Uhr da bin. Im „Cafe am Platzl“ warten Keith und Oli dann schon auf einen Kaffee.
Da die beiden in Glurns gestartet sind, haben sie sich auch schon aufgewärmt. Also los. Bei angenehmen Temperaturen fahren wir noch im Schatten hinein ins Tal bis nach Gomagoi. Hier steht die Sonne dann schon so hoch, dass wir sie bis zur Passhöhe immer haben werden. Autos und Motorräder sind heute am letzten geöffneten Tag praktisch nicht vorhanden, was den Genuss natürlich nochmal steigert. Nach Trafoi führen die ersten Serpentinen durch lichten Wald bis zum Gasthaus „Weisser Knott“ (geschlossen). Hier liegen auch schon die ersten Schneereste. Der Herbst zeigt sich jetzt in seinen schönsten Farben. Inzwischen ist es so mild, dass ich sogar die Handschuhe ausziehe.
Ab dem (auch geschlossenen) Gasthaus Franzenshöhe hat man dann einen schönen Überblick über den Rest des Anstiegs. Wir lassen es heute zum Saisonabschluß ruhig angehen und bleiben oft stehen, um die unvergleichliche Atmosphäre auf Fotos einzufangen. Und dann stehen wir oben am Stilfser Joch (Passo Stelvio)auf 2760m und sind einfach nur glücklich. Die paar extra Höhenmeter zum Aussichtspunkt beim „Restaurant Tibet“ hängen wir auch noch gerne dran. Da müssen wir allerdings den Rest durch den Schnee schieben. Hat sich aber genauso wieder gelohnt wie bei der Rennradtour im Juli.
Am „Cima Coppi“ besuche ich wie immer Irene vom „Sport Thönni“ Geschäft, die uns mit ihrem selbstgemachten Schnaps verwöhnt. Und sie gibt uns extra das schon für die Winterpause abgebaute Passschild für ein Erinnerungsfoto. Beim Restaurant Genziana gönnen wir uns noch eine Portion Pasta, bevor es an die kurze Abfahrt in die Lombardei geht. Und wie fast immer wählen wir dort die Variante über den Umrailpass hinunter in die Schweiz.
Hier ist es schon frischer, weil es mehr geschneit hat und die Sonne nicht so schön reinstrahlt. Über die seit diesem Jahr komplett geteerte Straße rollen wir vom Passo Umbrail hinunter ins Val Müstair nach Santa Maria in Graubünden. Unten im Tal kann man es dann nochmal so richtig laufen lassen bis nach Glurns, wo die Jungs ihr Auto geparkt haben.
Auf mich wartet jetzt noch der Weg zurück nach Bozen. Und da es schon ziemlich spät ist, muss ich ganz schön Gas geben, um nicht zu lange im Dunklen fahren zu müssen. Bis Meran fahre ich trotz der zwei kurzen Schotterstücken komplett auf dem Radweg, weil es so fast nur bergab geht. In Sinnich wechsele ich dann lieber wieder auf die Straße bis nach Bozen, weil sie größtenteils beleuchtet ist.
Fazit: Mit einem Wort: EPISCH!
Impressionen Rennradtour auf den Stelvio:
Fakten Rennradtour Vinschgau – Lombardei – Graubünden:
- ca. 220 Kilometer
- ca. 3100 Höhenmeter
- ca. 9 Stunden reine Fahrzeit
- mit dabei: Keith & Oli
Rennradroute Bozen – Meran – Prad – Stilfserjoch – Umbrailpass – St. Maria – Bozen:
[…] Egal ob vor der Winterpause, im Dreierpack, in einer Rundtour, von Santa Maria oder Bormio: der Stelvio ist einfach der […]
[…] dann geht es mit Vollgas ins Obervinschgau nach Mals (-> Stilfserjoch). Mit angenehmer Steigung und ziehe ich am Haidersee und Reschensee vorbei an Graun (-> […]