Wer leiden will, muss nicht schön sein.
Sportroman „Mein neues Leben als Rennradfahrer“.
Kann ein zur Bequemlichkeit neigender Familienvater mit einem fatalen Hang zu den schönen und ungesunden Dingen des Lebens in acht Wochen zum Leistungssportler mutieren? Er kann, wenn man dem Zufall freie Hand lässt. So ergeht es zumindest Ulf Henning, der sich nach einem bierseligen Versprechen plötzlich auf der Startliste eines 110 Kilometer langen Radrennens wiederfindet.
Über Nacht mutiert der Genussmensch zum Hansdampf auf allen Straßen, trainiert mit ungeahntem Ehrgeiz und protokolliert fortan akribisch jeden Kilometer und jede Kilokalorie. Und so bleibt es nicht aus, dass er zusammen mit anderen übermotivierten Männern in Strumpfhosen allerhand Komplikationen heraufbeschwört, die ihn ein ums andere Mal an den Rand des Nervenzusammenbruchs führen. Von seinen Mitmenschen ganz zu schweigen.
Alleine schon der Warnhinweis am Anfang des Buches ist lesenswert. Die Nutzung dieses Produktes kann folgenden Lesertypen nur eingeschränkt empfohlen werden (hier nur ohne Ausführung):
- Deutschlehrer
- Campajünger, Sturzhelm-Ultras, Rasurfetischisten etc.
- GleichstellungsbeauftragtInnen
- Ingenieure und Terminatoren
- Sinnsuchende
Ein frischgebackener „Held der Landstraße“ und seine skurrilen Abenteuer.
Ulf Henning gelingt mit dem Logbuch seiner Initiation als Radrennfahrer ein Sportroman der besonderen Art. Ein stets heiteres, oft entlarvendes, immer wieder komisches Sittengemälde einer wundersamen Parallelwelt voller entfesselter, notorisch unterzuckerter Jedermänner auf der Flucht vor dem Besenwagen.