3 zweitausender Alpenpässe Rennradtour in Graubünden.
Vom wunderschönen Engadin über die europäische Wasserscheide ins Landwassertal und über das Albulatal zurück.
Bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen treffen wir uns in Mals im Vinschgau in Südtirol. Nach kleinen Problemchen in der Gruppe (Verschlafen, Radschuhe vergessen, Rückfahrtermin zu knapp…) müssen wir die eigentlich geplante Runde über den Reschenpass und die Norberthöhe verkürzen. Deshalb fahren wir mit dem Auto auf den Ofenpass und beginnen dort die Rennradtour mit einer Abfahrt!
Nach dem kurzen 6 Kilometer langen Gegenanstieg zum Ova Spin rollen wir hinunter nach Zernez im Unterengadin in Graubünden. Hier füllen wir noch kurz die Wasserflaschen am Brunnen auf und fahren am Inn entlang bis nach Susch. Dort startet der ca. 13 Kilometer lange Anstieg mit fast 1000 Höhenmetern zum Flüelapass (2383m). Die Ostrampe ist trotz einigem Verkehr und Hitze ganz angenehm zu fahren. Vorallem die karge und wilde Landschaft ist einfach nur schön. Zum Ende hin wird es immer flacher und schon von weitem sieht man das Hospiz auf der Passhöhe, wo wir kurz rasten.
Hier fahren wir das erste mal über die europäische Wasserscheide und düsen die 13 Kilometer lange Abfahrt durch die wilde Hochgebirgslandschaft nach Davos. Durch das Landwassertal biegt die Strecke links ab nach Süden. Hinter dem wirklich langen Landwassertunnel müssen wir den kurzen Anstieg nach Davos Wiesen bewältigen, bevor es weiter abwärts nach Alvaneu im Albulatal geht.
Der Wegweiser zeigt links den Anstieg zum Albula. Über Alvaneu Bad gelangen wir nach Filisur, wo die Westrampe mit 21 Kilometern und 1350 Höhenmetern beginnt. Bei Bullenhitze quälen wir uns nach Bergün. Gottseidank gibt es in der Schweiz auch überall so erfrischende Brunnen wie in Südtirol.
Immer entlang der Bahntrasse mit seinen berühmten Viadukten geht es über die in den Fels gesprengte Straße spektakulär aufwärts nach Preda. Im Winter ist dieses Teilstück übrigens eine Schlittenbahn.
Jetzt lässt die Steigung etwas nach und schon bald stehen wir am Albulapass (2315m). Auf der Passhöhe genehmigen wir uns für 5 € eine Cola und rollen dann das zweite mal über die europäische Wasserscheide die 9 Kilometer hinunter nach La Punt im Engadin.
Das Stück nach Zernez ist trotz Gegenwind schnell gemacht und die finalen 22 Kilometer mit 800 Höhenmetern zum Ofenpass beginnen. Erst sind es 6 Kilometer hinauf nach Ova Spin, worauf wieder eine 6 Kilometer langen Abfahrt folgt (unten zweigt rechts der Bikeshuttle durch den Tunnel nach Livigno ab). Die 10 Kilometer Fahrt durch den Ofenpass-Nationalpark ist dann nochmal ein wirklicher Genuss, wenn die Kraft reicht. Dann stehen wir oben am Ofenpass (Pass dal Fuorn – 2149m) und schliessen so die Rennradrunde.
Fazit: Bei diesen Top Verhältnissen im Hochgebirge und mit dieser starken Truppe war das ein ganz besonderer Rennradtag. In jedem Fall kommt die Westanfahrt zum Passo Albula in die Top10 der schönsten Alpenpässe.
Impressionen Flüelapass – Albulapass – Ofenpass:
Fakten Rennradtour Graubünden:
- ca. 160 Kilometer
- ca. 3500 Höhenmeter
- ca. 6,5 Stunden reine Fahrzeit
- mit dabei auf Rennradtour: Hannes, Peter, Peter, Reinhold
Rennradroute Zernez – Susch – Davos – Alvaneu – La Punt Chamues – Zernez:
Download GPS Track Flüelapass – Albulapass – Ofenpass
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[…] dem eigentlichen Anstieg mache ich nochmal Pause in der einzigen Bar. Da ich den Albulapass schon gefahren bin, will ich über den Julierpass. Und jetzt geht es endlich zur Sache: 35 […]