Traumhafte Spätsommertour.
Mit dem Rennrad von Bormio auf den Gaviapass plus zwei Extraanstiege.
Heute will ich einen der schönsten Alpenpässe – den Passo Gavia – mal mit frischen Beinen fahren. Ich starte in Bormio bei der Talstation der Seilbahn nach Bormio 2000. Immer am Fluß Torrente Frodolfo entlang geht es durch San Nicolo und Sant’Antonio stetig bergauf. Nach ca. 12 Kilometern beginnt dann in Santa Caterina in Valfurva der schöne Teil des Anstiegs.
Fakten Rennradtour Lombardei:
- 85 Kilometer
- 2500 Höhenmeter
- 4.30 Std. Fahrzeit
- 25 ℃ Temperatur
10 schöne Kehren muss man bewältigen, bevor die Paßstraße gerade nach Süden zieht. In der letzten Linkskehre folgt dann das ca. einen Kilometer lange steilste Stück, bevor es flacher wird. Zwei Kilometer vor der Passhöhe des Gavia fahre erst ich am Rifugio Berni und dann am Lago Bianco vorbei. Nach insgesamt 26 Kilometern und 1400 Höhenmetern stehe ich am Passo di Gavia auf 2618 Metern Meereshöhe. Hier ist heute wieder einiges los, aber natürlich kein Vergleich zum Stelvio.
Auf dem gleichen Weg rolle ich zurück nach St. Caterina und überquere den Torrente Frodolfo. Eine kleine einspurige Straße mit einigen steilen Rampen führt durch das das Valle dei Forni hinauf zum Rifugio Ghiacciaio dei Forni (Buzzihütte – 2150m). Kurz vor dem Parkplatz endet der Asphalt und ich muss auf gut fahrbarem Schotter die letzten Meter bis zum Rifugio.
Wenn man der Schotterstraße vor dem letzten Abzweig folgen würde, käme man zur Brancahütte, die einbeliebter Stützpunkt für Skitouren und Hochtouren ist. Die Aussicht auf den Monte Cevedale ist heute perfekt.
Schnell bin ich wieder im Valfurva und fahre nach Bormio. Damit sich die Anreise auch lohnt, gönne ich mir in Santa Lucia noch die 7,5 Kilometer lange Auffahrt mit 560 Höhenmetern zum Forte di Oga (1732m). Auch hier endet der Asphalt am Parkplatz an der Talstation des Sessellifts. Die paar Meter auf Schotter zum Forte Militare Venini di Oga sollte man aber aufjedenfall noch fahren. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf Bormio und das gesamte Veltlin.
Bei der Abfahrt biege ich an der Hauptstraße links ab nochmal ein kurzes Stück aufwärts nach Le Motte. Kurz vor dem Kreisverkehr nach Sughet wähle ich den ausgeschilderten Radweg in Richtung Bormio. Der ist allerdings noch nicht komplett ausgebaut und deshalb teilweise ein Gravelweg. Doch alles halb so wild und bald bin ich wieder am Ausgangspunkt in Bormio.
Fazit: Kaum zu glauben: erst das zweitemal von dieser Seite auf den Passo Gavia. Jetzt im Spätsommer / Frühherbst ist das Wetter schön stabil, die Aussicht klarer und der Verkehr geringer. Einfach perfekt!
Impressionen Rennradtour Passo Gavia – Rifugio Ghiacciaio dei Forni – Forte di Oga:
Rennradrunde: Bormio – San Nicolo – Sant’Antonio – St. Caterina – Passo di Gavia – Santa Caterina Valfurva – Rifugio Ghiacciaio dei Forni – Bormio – Santa Lucia – Oga – Forte di Oga – Le Motte – Bormio.