Rennradtouren Pyrenäen
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Tourmalet – Aspin

Tourmalet

Die Nr.4 der klassischen Tour de France Pässe: Col du Tourmalet (2115m).

Mit Verlängerung über den Col d’Aspin…
Der Col du Tourmalet ist der höchste Pyrenäenpass auf französicher Seite. Ausserdem war er der erste Hochgebirgspass, der bei der Tour de France befahren wurde.

Denkmal am Tourmalet

In diesem Jahr gab es erhebliche Schäden durch Hochwasser im Frühling! Zahlreiche zerstörte Häuser und die teilweise weggespülte Straße zeugen davon. Aus diesem Grund war genau an meiner geplanten Befahrung der Pass auf der Westseite ab 8.00 Uhr gesperrt. Deshalb übernachteten wir auf der Passhöhe und vor Tagesanbruch bin ich schnell zum Start nach Luz-Sainte Sauveur hinunter gefahren.

Westauffahrt Col du Tourmalet (2115m)

In Luz-Saint-Sauveur in den Hautes-Pyrénées beginnt die 19 Kilometer lange Auffahrt mit ca. 1400 Höhenmetern Steigung. Wie bei vielen berühmten und unbekannten Pässen in Frankreich gibt es auch hier jeden Kilometer Schilder mit genauen Entfernungen, Höhenmetern und Steigungsprozenten. Die D918 zieht sich sehr gleichmäßig mit ca. 8 % Steigung entlang des Flußes Le Bastan aufwärts bis zum Skiort Barèges. Inzwischen ist auch die Sonne aufgegangen und nach einem schnellen Café geht es weiter.

Nach etwas mehr als drei Kilometern folgt jetzt der schöne Teil der Strecke. Über einige Kehren am Talschluß gewinnt man nun schneller an Höhe – immerhin eine Hors Catégorie Wertung bei der Tour de France. Auch die Passhöhe des König der Pyrenäenpässe mit der weiteren Strassenführung ist jetzt schon genauso wie das Observatorium auf der linken Seite sichtbar. Ohne auch nur ein Auto oder Motorrad, aber leider auch ohne einen weiteren Radfahrer kann ich den Schlußanstieg genießen.

Am Col du Tourmalet auf 2115 Metern (übersetzt etwa „schlechte Straße“) begrüßt mich neben der Sonne auch die bekannte Rennradfahrerskulptur und eine Gedenktafel für den den früheren Direktor der Tour de France Jacques Goddet. Von hier hat man eine tolle Aussicht zurück auf den Anstieg genauso wie die folgende Abfahrt.

Entlang der schönen 17 Kilometer lange Ostabfahrt des Tourmalet gibt es nur den Ort La Mongie, einen typischen französichen Retortenskiort. In Sainte Marie de Campan endet die Passstraße. Hier musste 1913 der Rennradfahrer Eugène Christophe nach 14 Kilometer Fußmarsch seine bei der Tour de France gebrochene Fahrradgabel beim Dorfschmied selbst reparieren.

Impressionen Col du Tourmalet:

Westauffahrt Col d’Aspin (1489m)

In Sainte Marie de Campan biegt die D918 scharf rechts ab. Entlang des Adour de Payolle Fluß geht es wellig und zügig weiter bis zum Dorf Espiadet. Hier beginnt der eigentliche Anstieg. Über einige Kehren steigt die Straße aufwärts durch schattigen Wald. Erst kurz vor der Passhöhe des Col d’Aspin (1489m) hat man wieder freie Sicht und kann die letzten Meter genießen.

Download GPS Track Rennradtour Col du Tourmalet & Col d’Aspin

Genießen kann ich bei guter Sicht auch den Blick zurück zum Tourmalet!

Die brütend heisse Abfahrt durch das Vallee d’Aure endet nach vielen Kurven dann in Arreau. Hier endet auch meine Rennradtour.

Fazit: Die Rennradtour über diese beiden tollen Pyrenäenpässe war die letzte Tour in diesem Urlaub 🙁 Umsomehr habe ich sie genossen. Beschreibungen vom Col d’Ausbisque bzw. Cirque Gavarnie / Cirque Troumusse folgen noch.

Impressionen Col d’Aspin:


Fakten Col du Tourmalet und Col d’Aspin Rennradtour:

  • ca. 60 Kilometer
  • ca. 2000 Höhenmeter
  • ca. 4 Stunden reine Fahrzeit

Strecke Rennradtour Luz-Saint Sauveur und Sainte Marie de Campan – Arreau:

Die 4 klassischen Tour de France Pässe:

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