Alpen, Bikepacking, Friaul - Julisch Venetien, Italien, Slowenien
Kommentare 2

Sedlo Učja – Sella Carnizza – Sella di Cereschiatis – Monte Lussari

Monte Lussari

Abenteuerlich nach Friaul und Extratour zum Lussari.

Etappe 7 Bikepackingtour von Log pod Mangartom (Slowenien) nach Pontebba (Italien).

Mit frisch gewaschenen Radklamotten mache ich mich um kurz vor 9 Uhr auf zur nächsten Etappe. Zuerst geht es meist abwärts auf dem gleichen Weg wie gestern nach Bovec. In Zaga im Socetal biege ich von der Hauptstraße ab und fahre gemütlich zur Sedlo Ucja (709m). Auf der anderen Seite geht es schnell hinunter nach Uccea in Italien.

Fakten Rennradtour Slowenien – Friaul:

  • 130 Kilometer
  • 3000 Höhenmeter
  • 7.5 Std. Fahrzeit
  • 26 ℃ Temperatur

Hier steht ein Verbotsschild für die Sella Carnizza, merkwürdigerweise aber nur für Radfahrer. Nach dem Unwetter gestern sind ein paar Bäume über die Straße gefallen. Autos oder Motorräder kommen da sicher nicht durch. Also suche ich mir einen Weg durchs Gestrüpp, den anscheinend schon andere Radfahrer ein wenig freigelegt haben. Bei der zweiten Sperrre treffe ich Mina, die mit ihrem vollbepacktem Reiserad doch einige Probleme mehr hat. Natürlich helfe ich ihr und zusammen kommen wir problemlos an der Sella Carnizza an.

Am Ende der sehr steilen Abfahrt halten wir an, um ein Picknick auf der Wiese zu machen. Danach rollen wir weiter bis zu einer Ampelschaltung mit Sperre für Radfahrer am Torrente Resia. Wie uns ein Autofahrer erklärt, ist die Baustelle sehr lang und auf der anderen Seite straft die Polizei oft. Aber ein Zurück würde einen sehr langen und anstrengenden Umweg bedeuten. Also vorsichtig los und an einer Haltebucht mittendrin nochmal gewartet. Gottseidank geht alles gut und bald sind wir in Resiutta. Hier trennen sich unsere Wege und ich fahre über die Fiume Fella nach Moggio Udinese.

Die lange schöne und einsame Auffahrt zur Sella di Cereschiatis (1066m) ist ein Genuß. Aber auch hier meine ich beim Beginn aus den Augenwinkeln ein Verbotsschild gesehen zu haben. Die Sperre kommt aber erst am Ende der Abfahrt kurz vor Pontebba wegen Waldarbeiten. Da Freitag Mittag ist, machen die Arbeiter gerade Feierabend und ich komme durch bis nach Pontebba.

Im Hotel einchecken, Gepäck abladen, kurz im Supermarkt einkaufen und ab geht es zum I-Tüpfelchen des Tages (oder der Woche), dem Monte Lussari. Auf dem Alpe Adria Radweg geht es fast flach bis zum Abzweig ins Val Saisera nach Valbruna. Am Ende des Tals beginnt dann der brutale Anstieg, den man von der 20. Etappe des Giro d’Italia 2023 kennt. Mit über 12 % Steigung führt die schmale Betonpiste 8 Kilometer nach oben auf den Monte Lussari.

Oben fährt die Gondel von Tarviso schon nicht mehr und so ist eine unendliche Ruhe. Und der Panoramablick belohnt für alle Mühen. Der Mangart und der Dobratsch sind zum Greifen nah. Und da die Gondeln nicht mehr fahren, muss ich auf dem gleichen Weg auch wieder hinunter. Das ist wirklich sehr anstrengend und nicht ungefährlich.Aber dann bin ich wieder unten im Val Saisera und fahre auf dem Radweg zurück nach Pontebbe.

Fazit: Manchmal muss man leider verbotenes tun. Aber es hat sich gelohnt, der Monte Lussari ist wirklich ein Monster.


Impressionen Rennradtour Sedlo Učja – Sella Carnizza – Sella di Cereschiatis – Monte Lussari:


Rennradstrecke: Log pod Mangartom – Bovec – Zaga – Uccea – Resiutta – Moggio Udinese – Pontebba.


Gesamte Bikepackingtour Lienz- Lienz:


2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert