10 Jahre wollte ich das schon mal machen.
Im März mit dem Rennrad über die 4 berühmten Dolomitenpässe.
Und dann schreibt Keith, dass er da ist und gerne mal die Sellaronda im Winter mit dem Rennrad machen will. Die „Nachteile“ von Pässen im Winter (Kälte, kurze Tage, eisige Straßen) werden in diesem Fall von den Vorteilen einen Tag vor dem offiziellen Frühlingsbeginn überdeckt: Sonne, kaum Verkehr und ein wahnsinniges Panorama. Also nochmal kurz den Wetterbericht checken, Uhrzeit ausmachen und los geht’s bzw. fährt’s.
Ich starte von Bozen und rolle gemütlich auf dem Eisack-Radweg bis nach Waidbruck. Dort beginnt der Anstieg ins Grödnertal. Mit teilweise bis zu 14% Steigung ziehe ich aufwärts und bin schon bald in St. Ulrich, wo mir Keith schon ein Stück entgegen rollt. In St.Christina trinken wir noch schnell einen Cafe und dann geht es richtig los. Nach Wolkenstein beschließen wir, die Sella Ronda im Uhrzeigersinn zu fahren. Deshalb biegen wir an der Kreuzung links ab zum Grödnerjoch (2121m). Die Beine sind gut, die Temperatur ist ca. 5 Grad plus und nach ein paar Fotos beginnt die Abfahrt nach Corvara. An vielen Skifahrern, Pisten und Liftanlagen vorbei sind wir schon bald im Gadertal. Genau richtig zur Mittagspause im Sporthotel Panorama bei Michi.
Mit einer leckeren Portion Spaghetti Carbonara im Bauch fahren wir langsam hinauf zum Passo Campolongo (1875m). Ohne Stopp düsen wir hinunter nach Arabba, wo der längste und anstrengendste Anstieg der Sellaronda zum Passo Pordoi (2239m) beginnt. Mit ein paar Wolken und etwas Wind wird es etwas kühler und auf der Passhöhe gehen wir kurz in eine Bar, um uns zu erfrischen. Bei der Abfahrt ist das Wetter schon wieder besser und schnell sind wir am Abzweig zum Sellajoch. Der letzte und schönste Anstieg des Tages beginnt. Wieder fast ohne Verkehr ziehen wir aufwärts an der Südflanke des Sellamassivs entlang. Oben am Passo Sella (2240m) ist es doch schon etwas spät geworden und so geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen auf dem Weg hinunter ins Grödnertal.
Nach einer letzten kurzen Rast in St. Christina verabschieden wir uns und ich düse hinunter nach Waidbruck. Auf dem Radweg werde ich an der seit einem Jahr geschotterten Baustelle noch kurz von einem Platten aufgehalten. Dann bin ich nach diesem wunderschönen Tag wieder zurück in Bozen.
Fazit: Die Sella Ronda muss man einfach mal gemacht haben im Winter bei diesen tollen Bedingungen!
Impressionen Rennradtour Grödnerjoch, Campolongopass, Pordoipass, Sellapass im Winter:
Fakten Rennradtour Dolomiten von Bozen:
- ca. 153 Kilometer
- ca. 3600 Höhenmeter
- ca. 7,5 Stunden reine Fahrzeit
Sellarondastrecke: Bozen – Waidbruck – Wolkenstein – Passo Gardena – Corvara – Passo Campolongo – Arabba – Passo Pordoi – Passo Sella – Waidbruck – Bozen.
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